JAHRESKREISFESTE

Seit Jahren feiere ich im Kreis lieber Frauen die Jahreskreisfeste.

Für mich ist dies immer wieder eine schöne Art, mit dem Rhythmus der Natur in Kontakt zu kommen und zu spüren, in welcher Phase sich die Natur gerade befindet.

 

Die Jahreskreisfeste entstanden aus der Beobachtung und Verehrung der Natur heraus, um mit ihr in Verbindung zu sein, ihr zu danken, sie zu ehren und sie auch zu beschwichtigen.

 

Für unsere Vorfahren und Ahnen war der Wandel von Sonne und Mond, der Wandel der Kräfte in der Natur und im Kosmos eingebunden in den Jahreskreis.
Alles lebt, wächst und wandelt sich nach den kosmischen Gesetzen dieses Jahreskreises.
Und ein Verständnis dieser Kreisläufe bringt auch zugleich ein Verständnis für das Leben schlechthin.
Alles und vor allem man selber war darin eingebunden und hatte seinen Platz.


Das achtspeichige Rad

 

Das keltische Jahr bestand aus vier vom Sonnenlauf vorgegebenen festen Kardinalpunkten, nämlich den Sonnenwenden und Tagundnachtgleichen.

Dieses kosmische "keltische Kreuz" markiert die Hauptfeiertage. Fast noch wichtiger waren die so genannten Kreuz-Viertel-Tage, die sich genau zwischen den vier Kardinalpunkten befinden. Diese waren ursprünglich dem Mondrhythmus zugeordnet und daher beweglich. Sie wurden während der Vollmondtage im "Weibermonat" (Februar), im "Wonnemonat" (Mai), im "Erntemonat" (August) und im "Schlachtmonat" (November) gefeiert.

So glich das Jahr einem achtspeichigen Spinnrad - die vier Hauptspeichen gehören der Sonne, die vier dazwischen dem Mond. Besonders die "Kreuz-Viertel-Tage", die "Hexenfeiertage", markieren Augenblicke des wirbelnden Chaos, in denen die Jenseitigen die Menschenwelt heimsuchen und andererseits die Menschen leichter mit der "Anderswelt" verkehren können.