Der nächste markante Punkt im Jahreskreis ist der 21. März, der Tag, an dem Tag und Nacht genau gleich lang sind. Um diese Zeit suchten die Frauen die ersten grünen Kräuter, die auf den Wiesen und Äckern hervorsprießen. Die "grüne Neune" wurde gesammelt und zu einer grünen Suppe, einer der 'Göttin geweihten Kultspeise, gekocht. Auf diese Weise verbanden sich die Menschen mit der unbändigen Lebenskraft, welche die Natur erneut durchpulst und begrünt.
Vielerorts wurde um diese Zeit der lästige alte Winter ausgetrieben.
Viele der Vegetationsbräuche unserer heidnischen Vorfahren, etwa die "Gründonnerstagssuppe", das Binden von "Palmen" und die Flurumgänge, wurden von den Christen übernommen undleben heute noch.
In diese Zeit fällt auch das Osterfest.
Es ist ein uraltes Frühlingsanfangsfest und zugleich ein Mondfest. Das sieht man daran, dass die Kirche auch heute noch ihr Osterfest nach dem alten Mondkalender
richtet. Ostern fällt auf den ersten Sonntag, der auf den 1. Vollmond folgt nach der Frühlings-Tagundnachtgleiche.
Und es ist auch bei den Christen immer noch ein Auferstehungsfest, wo die Wiedergeburt Jesus gefeiert wird.
Quelle: Wolf-Dieter Storl "Pflanzen der Kelten", "Kräuterkunde"
http://shop.weltinnenraum.de/Nach-Autor/Storl/Kraeuterkunde.html
www.at-verlag.ch/buch/978-3-85502-705-7/Dr_Wolf-Dieter_Storl_Pflanzen_der_Kelten.html