Wintersonnwende, Alban Arthuan

Die tiefste Nacht des Jahres, die Nacht der Wintersonnwende, stellt zugleich den Zenit der Herrschaft Samains dar. In dieser Nacht gebiert die Göttin tief in der finsteren Erde in der stillsten aller Stunden das wiedergeborene Sonnenkind. Die dunkelste Nacht des Jahres wurde einst Mutternacht genannt, denn nun wird der Sonnengott, der Geliebte der Göttin, tief im Schoß der Erde neu geboren. Mit ihm wird das Lebenslicht erneuert. Es ist eine Zeit der Stille, der Besinnung. Der im Sternenglanz erstrahlende kosmische Baum (der Schamanenbaum, die Himmelsleiter), unter dem das Lichtkind geboren wird, offenbart sich der inneren Schau. Die Tanne, dieser immergrüne, harzgetränkte Lichtbaum, ist der Baum dieser Weihenächte.


Zwölf Nächte dauerte das Wintersonnenwendfest. In diesen Rau- oder Rauchnächten wurden Haus und Stall mit duftenden, Heil bringenden Kräutern ausgeräuchert.