Augustfeuer, Lugnasad, Lammas

Das Feuerfest zum Augustvollmond ist das Ende der Herrschaft des milden Bel und seiner Braut. Das mächtige Notfeuer, das nun überall auf den Höhen lodert, ist Bels Scheiterhaufen. Die Lohe signalisiert die Metamorphose des Gottes. Er ist nun zum feurigen, leuchtenden Lugus (Lug) geworden, der sich mit der Matrone mit dem Füllhorn, der Kornmutter, der Ernährerin der Welt vermählt und seine Herrschaft antritt. Ihre Zeit ist die Erntezeit. Der August, wenn die Sonne sich durch das Tierkreisbild des heißen Löwen bewegt, ist "Schnittmonat".

Lug ist der "Meister aller Künste", der die Vergeistigung und Vervollkommnung der Natur vorantreibt. Er führt das Gewordene zum Verblühen, Versamen und zur Auflösung in eine geistige Dimension hin. Er stellt das Prinzip der Vollendung, der Vervollkommnung, des erfüllten Schicksals dar.

Das mehrtägige Fest des Augustfeuers ist vor allem das Fest der Kornernte.

Der August fällt in die "Frauendreißiger", die Zeit zwischen Maria Himmelfahrt (15. August) und Maria Geburt (8. September), wenn die Frauen ihre Heilkräuter sammeln.